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Hormone

 

Selten kommt es in der Schwangerschaft, häufig aber im Anschluss an eine Schwangerschaft zum Auftreten von Morbus Basedow.

 

Eine Schwangerschaft gilt als gesicherter Auslösefaktor des Morbus Basedow. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Die hormonellen Veränderungen in und nach der Schwangerschaft spielen wahrscheinlich eine wichtige Rolle.

 

Auch von anderen Autoimmunerkrankungen ist ein häufigeres Auftreten nach einer Schwangerschaft bekannt. Tritt eine Schwangerschaft ein, verändern sich die Hormone der Frau.
Nach der Geburt stellt sich der Stoffwechsel erneut um. Das hormonelle Gleichgewicht verändert sich. Der Östrogen- und der Progesteron-Spiegel sinken. Warum es bei einigen Frauen in dieser Phase zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen kommt, ist zur Zeit nicht sicher geklärt.
Einigen Frauen geht es im Verlauf der Schwangerschaft unter dem günstigen Einfluss des Progesterons deutlich besser. Nach der Entbindung kann sich das Autoimmungeschehen allerdings erneut verschlimmern. Weitere Informationen finden Sie unter Morbus Basedow und Schwangerschaft.
Für einen besonderen Einfluss weiblicher Hormone spricht, dass Frauen auch außerhalb von Schwangerschaften weit häufiger an Morbus Basedow erkranken als Männer.

 

Medizinischer Hintergrund

 

Die überwiegende Zahl der Betroffenen sind Frauen. Die Sexualhormone (Östrogen und Progesteron, Androgene und Prolaktin) wirken auf das Immunsystem. Dabei haben Östrogene sowohl immunstimulierende als auch immunsuppressive (das Immunsystem unterdrückende) Eigenschaften. Progesteron wirkt überwiegend immunsuppressiv. Verminderte Konzentrationen an Progesteron können sich demnach negativ auf den Autoimmunprozess auswirken. Die Zusammenhänge zwischen Immunsystem und Hormonen sind komplex und zum Teil noch nicht vollständig geklärt.

Bei Frauen ist im allgemeinen die Immunantwort auf ein bestimmtes Antigen stärker ausgeprägt, so dass Frauen häufiger von Autoimmunkrankheiten betroffen sind. Es wird vermutet, dass der Östrogeneinfluss dabei eine Rolle spielt.

Neben Progesteron besitzen auch Androgene eine dämpfende Wirkung auf Autoimmunkrankheiten. Bei Männern mit Morbus Basedow finden sich häufig verminderte Sexualhormonspiegel (Androgene). Eine Ergänzung der fehlenden Hormone scheint sich auf den Krankheitsverlauf günstig auszuwirken. Weitere medizinischen Hintergründe der Hormone finden Sie unter Hormone.

 


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