Vorkommen und Häufigkeit des Morbus Basedow |
Frauen erkranken häufiger als Männer: Auf sieben erkrankte Frauen kommt ein erkrankter Mann. Die Krankheitshäufigkeit in der Bevölkerung insgesamt beträgt bis zu sechs Prozent. In einigen Familien kommt der Morbus Basedow gehäuft vor.
In Phasen der hormonellen Umstellung wie der Pubertät, nach einer Schwangerschaft und in den Wechseljahren kommt die Erkrankung häufiger zum Ausbruch. Ein Drittel der Betroffenen ist jünger als 35 Jahre. Auch Kinder können erkranken.
Der Schweregrad und der Verlauf der Erkrankung können sehr unterschiedlich sein. Unbehandelt kann die Erkrankung zum Tode führen. Schilddrüsenhemmende Medikamente erreichen in einigen Fällen eine vollständige oder vorübergehende Heilung. Mit einem erneuten Auftreten des Morbus Basedow muss jedoch ein Leben lang gerechnet werden.
Als Ursache wird ein komplexes Geschehen vermutet. Hierbei spielen genetische, immunologische und Umwelteinflüsse eine Rolle. Daneben wird auch der Einfluss von psychischem Stress als Auslöser der Erkrankung diskutiert. |
Aktualisiert ( Donnerstag, 02. April 2009 )
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Was spricht für eine genetische Ursache? - In einigen Familien gibt es mehrere Erkrankte
- Bei nicht erkrankten Angehörigen finden sich häufiger erhöhte Antikörperspiegel gegen Schilddrüsengewebe.
- Eineiige Zwillinge erkranken oft gemeinsam.
- Basedow-Erkrankte zeigen häufiger bestimmte genetische Eigenschaften.
Es gibt Familien, in denen der Morbus Basedow häufiger auftritt. Das spricht für eine an das Erbmaterial gebundene Weitergabe der Krankheitsanlage. Nicht jeder, der die Anlage zum Morbus Basedow in sich trägt, muss auch krank werden. Leicht erhöhte Antikörperspiegel können in Einzelfällen auch bei Gesunden vor. Um krank zu werden, sind meist weitere Auslöser wie Infektionen, Hormonveränderungen, Jodbelastung oder Stress erforderlich.
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Aktualisiert ( Sonntag, 12. April 2009 )
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Infektionen mit Viren oder Bakterien |
Welche Viren können Morbus Basedow auslösen? - Genaue Kenntnisse gibt es nicht. Evtl. spielen Retroviren eine Rolle.
Welche Bakterien können einen Morbus Basedow auslösen?
- Wahrscheinlich unterschiedliche Bakterien (vermutet werden Yersinia enterocolitica, über Borrelien gibt es keine sicheren Daten).
Kann ich mich vor solchen Infektionen schützen?
- Ein Schutz ist leider nicht möglich, da die möglichen Erreger weit verbreitet sind.
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Aktualisiert ( Sonntag, 12. April 2009 )
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Welche Umweltfaktoren können die Erkrankung auslösen? - Eine Belastung mit größeren Mengen Jod wie z.B. eine Röntgenuntersuchung mit jodhaltigem Kontrastmittel oder eine Behandlung mit jodhaltigen Lösungen oder Tinkturen.
- Rauchen ist ein wahrscheinlicher Auslöser des Morbus Basedow und kann die Augenerkrankung beim Morbus Basedow auslösen oder verschlimmern.
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Aktualisiert ( Mittwoch, 04. März 2009 )
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Selten kommt es in der Schwangerschaft, häufig aber im Anschluss an eine Schwangerschaft zum Auftreten von Morbus Basedow. Eine Schwangerschaft gilt als gesicherter Auslösefaktor des Morbus Basedow. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Die hormonellen Veränderungen in und nach der Schwangerschaft spielen wahrscheinlich eine wichtige Rolle. |
Aktualisiert ( Mittwoch, 04. März 2009 )
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Psychischer Stress kann eine Veränderung des Immunsystems bewirken. So kann bei genetisch oder durch Infektion vorbelasteten Menschen der Morbus Basedow in oder nach Stresssituationen zum Ausbruch kommen. Eine bereits bestehende Erkrankung mit nur geringer Symptomatik kann verschlimmert werden. Stress ist jedoch nur als Auslöser, aber nicht im eigentlichen Sinne als Ursache zu betrachten. Die Erkrankung nimmt durch die Hormonveränderungen meist erheblichen Einfluss auf die Psyche (Reizbarkeit, Unruhe, Psychosen). Zusätzlich wird der Erkrankte durch die häufig lange anhaltenden Krankheitssymptome psychisch belastet. Besonders beeinträchtigend für die Psyche ist das Hervortreten der Augen, das in seltenen Fällen auftritt. Für den Patienten und die behandelnden Ärzte ist es oft schwierig, zwischen Symptom und Ursache der Erkrankung zu unterscheiden. Bei abklingender Krankheitsaktivität gelangt der an Morbus Basedow Erkrankte häufig wieder zu seinem seelischen Gleichgewicht.
Psychischer Stress sollte während der Erkrankung vermieden werden. Statt Psychopharmaka (die auch in den Schilddrüsenstoffwechsel eingreifen) genügt in vielen Fällen ein verständnisvolles Gespräch mit einem erfahrenen Arzt oder der Erfahrungsaustausch mit anderen Erkrankten. Wichtig für den Krankheitsverlauf sind Geduld und Ruhe. |
Aktualisiert ( Mittwoch, 04. März 2009 )
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