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Symptome, die auf zusätzliche Immunerkrankungen hinweisen können

 

In Verbindung mit dem Morbus Basedow können andere zusätzliche Autoimmunerkrankungen auftreten. Der an Morbus Basedow Erkrankte sollte bei neu aufgetretenen Symptomen im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen.


Viele Patienten haben keine zusätzlichen Krankheiten. Übermäßige Angst vor weiteren Erkrankungen ist daher nicht angebracht. Oft ist allerdings die Einordnung der Symptome und die Abgrenzung von der Basedowsymptomatik für den Arzt schwierig.

Nachfolgend sind einige Symptome aufgeführt, die auf weitere Autoimmunkrankheiten hinweisen können.

  • Fleckige Entfärbung der Haut; Vitiligo (Weißfleckenerkrankung)

  • Dunkelfärbung der Haut, Schwäche; Morbus Addison (Autoimmunerkrankung der Nebenniere)

  • erneute Gewichtsabnahme, Durst; Diabetes (Zuckerkrankheit)

  • blasenbildende Hauterkrankung; Pemphigoid

  • Schmetterlingsförmiger roter Ausschlag im Gesicht, Fieber, Gelenkschmerzen; Lupus Erythematodes

  • Gelenkschmerzen (Rheumafaktoren, CCP); Rheumatische Erkrankung

  • Muskelschwäche die auch nach Einstellung der Schilddrüsenwerte bestehen bleibt; Myasthenia gravis

  • Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen und grauer Stuhlgang; Zoeliakie

  • Blutarmut, häufiges Stolpern, Sensibilitätsstörungen der Haut, Zungenbrennen; autoimmuner Vitamin B-12 Mangel.

Die Auflistung der Erkrankungen ist sowohl in Bezug auf die Symptome als auch auf die mögliche Immunkrankheiten nicht vollständig, sondern zeigt nur einen Ausschnitt.

 

Das gleichzeitige Auftreten von mehreren Autoimmunerkrankungen wird als Polyendokrinopathie oder als polyglanduläres Autoimmunsyndrom bezeichnet. Hierbei können bestimmte Autoimmunkrankheiten neben dem Morbus Basedow gefunden werden. Bei Betroffenen von Polyendokrinopathien sollten erstgradige Verwandte auf Antikörper untersucht werden. Für die Erkrankten ist es ratsam, einen Notfallausweis mit sich zu führen.

 

Bei einem polyglandulären Autoimmunsyndrom müssen mindestens zwei Autoimmunkrankheiten bestehen.

 

Es werden zwei Polyendokrinopathien (PAS) im Zusammenhang mit Morbus Basedow oder der Hashimotothyreoiditis beschrieben:

  • PAS I : Pilzerkrankung von Haut und Schleimhäuten, Unterfunktion der Nebenschilddrüsen und Autoimmunerkrankung der Nebennierenrinde, selten Autoimmunkrankheit der Schilddrüse

  • PAS II : Autoimmunerkrankung der Nebennierenrinde, Autoimmunkrankheit der Schilddrüse (Basedow oder Hashimoto) und /oder Diabetes und /oder andere Autoimmunkrankheiten.

 

Das PAS II betrifft überwiegend Frauen und tritt häufiger auf als das PAS I. Das PAS I betrifft eher Kinder und Jugendliche. Das PAS II findet sich häufiger bei Erwachsenen.

Ursächlich handelt es sich um einen Defekt an einem Gen, das für die Regulierung von Immunvorgängen zuständig ist.

 

 

Diabetes und Schilddrüsenerkrankung

 

Relativ häufig kommt es beim jugendlichen Diabetes (Typ1 Diabetes) zu einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung. Dabei besteht zumeist erst der Diabetes und nach einem Intervall von mehreren Jahren tritt die Schilddrüsenerkrankung hinzu.
Bei vorher bestehender Autoimmunkrankheit der Schilddrüse tritt dagegen eher selten ein Diabetes auf.

 

Da etwa 10 - 15% aller Typ 1 Diabetiker im Laufe ihres Lebens eine behandlungsbedürftige Autoimmunthyreoiditis entwickeln, erscheint eine Routineuntersuchung aller Typ 1 Diabetiker auf Schilddrüsenantikörper überlegenswert.

 

Zusätzliche Störungen des Zuckerstoffwechsels werden von einigen Basedowpatienten berichtet, ohne dass ein Diabetes vorliegt. Häufig kommt es dabei nach reichhaltigen Mahlzeiten zu Unterzuckerungen, infolge einer übermäßigen Insulinausschüttung.

 


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